Hier tanken? Nö.
Die letzte Etappe beginnt…und endet leider auch viel zu schnell. Leider startet in naher Zukunft die Arbeit wieder. Tanken in Italien ist einfach zu teuer.
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Tankstop 07
km-Stand Start: 414.603
km-Stand Ende: 415.466
gefahrene km: 863
getankte Liter: 56,93
Verbrauch: 6,6L/100km
Streckenprofil: Landstraße
Endlich wieder Auto fahren
Aus den vorausgegangenen Berichten ist ja bereits bekannt, dass man sich an das viele Fahren schnell gewöhnt und es schnell langweilig wird, wenn dies fehlt. So war es auch auf der Fähre. Ich konnte es kaum erwarten, diese zu verlassen und möglichst schnell zum anvisierten Camping-Platz zu gelangen. Leider hatte ich die Rechnung ohne die italienischen Straßenverhältnisse und Autofahrer gemacht. Es war sehr viel Verkehr und der Straßenzustand war deutlich schlechter, als ich diesen in Erinnerung hatte. Ich wehrte mich auch absolut, die hohen Mautgebühren zu bezahlen und bin somit auf den Landstraßen oder den wenigen kostenlosen Autobahnabschnitten geblieben.
Die Dämmerung setzte zügig ein, der Verkehr nahm aber leider trotzdem nicht ab. Nach den Fahr-Erfahrungen in Griechenland musste ich nun auch leider feststellen, dass die Italiener doch ziemlich deutsch (langsam) fahren. Dies hatte ich ebenfalls anders in Erinnerung. Aber was solls, ich konnte es nicht ändern. So fuhr ich die Küste entlang, die ich 2016 schon erkundet hatte. Es ist in den zwei Jahren jedoch viel passiert: viele neue Häuser, viele neue Hotels.
Pizza!
Nun erreichte ich endlich im dunkeln den Camping-Platz. Die Schranke war natürlich schon geschlossen. Ich verließ das Auto und betrat zielstrebig die Rezeption/das Restaurant. Die Famile/Freunde des Campingplatzes saßen dort versammelt, Gäste waren keine dort. Ich fragte dort nach zwei Dingen:
1. Würde mir bitte jemand eine Pizza machen?
2. Kann ich heute Nacht hier übernachten?
Beides wurde mit „Ja“ beantwortet. Ich bestellte meine Pizza, ein Bier und parkte das Auto auf einen leeren Stellplatz. Der Campingplatz war nahezu leer, jedoch war mir das egal. Ich wollte nur gerne in den Pool, Duschen und Schlafen..achja.. und eine Pizza essen! Dies tat ich dann auch. Die typische italienische Pizza war sehr lecker und die Gesellschaft war auch sehr gut. Als es dann ans bezahlen ging, hatte ich gefragt, ob ich den Stellplatz direkt mitbezahlen könnte. Dies war machbar, als ich ich jedoch meine VISA-Karte herausholte, fragte der Herr mich, ob es auch in bar ginge. Ich führte eine Bargeldsuche in meiner Geldbörse aus und stellte fest, dass der Betrag nicht ganz ausreichte. Ich zeigte ihm, was ich übrig habe – er meinte, es sei okay. Also auch noch Geld gespart.. und der Campingplatzbetreiber hat Steuern gespart. Sehr gut! Auf die Frage, wann der Pool aufmacht, wurde leider geantwortet, dass dieser schon seit dem Wochenende eingewintert sei. Das fand ich sehr schade, aber ich konnte es nicht ändern. So ging ich zurück zum Auto und trank noch zwei Biere und begab mich dann in die Waagerechte. Morgen stand ein „harter“ Fahrtag an – und shoppen musste ich ebenfalls noch.
Letzter Tag?
Am Morgen machte sich nun eindeutig das Gefühl breit, dass der Urlaub bald zuende ist. Leider beruhte dieses Gefühl auf der Realität. Die Arbeit ruft wieder… Nach dem Frühstück, Abwaschen und Körperpflege ging es direkt los – ohne Baden! Die Route war abgesteckt, und zwar nach Österreich in das kleine Dorf Pfunds kurz hinter der Grenze. Dieser Ort war der perfekte Nachtplatz in den Alpen, welcher sich bereits 2016 bewährt hatte. Und warum ist das so? Weil man natürlich nach fast drei Wochen Griechenland und einer italienischen Pizza natürlich dringend ein Wiener Schnitzel und ein Weizenbier konsumieren muss. Das Restaurant war mir bereits bekannt, sodass ich mich darauf sehr freute.
Es ging also los, die Strecke war mir im Prinzip auch schon bekannt, auch wenn vieles deutlich anders wirkte als vor zwei Jahren. Der Plan war noch, den irre leckeren Aloe Vera Eistee zu kaufen und nach Deutschland zu importieren, sodass ich nach dem großen Shopping-Center suchte, welches auch 2016 aufgesucht wurde. Bald schon erschien es und ich konnte es auch nicht lassen, direkt einen Eistee für die Fahrt aufzumachen. Die Mückenspiralen haben sich damals ebenfalls als sehr sinnvoll erwiesen. Ich weiß nicht, ob es Einbildung oder ein Fakt ist, aber die in Deutschland erhältlichen Spiralen sind bei weitem nicht so effektiv.
Durst
Nicht nur ich war durstig, auch Kranki möchte natürlich irgendwann mal wieder etwas „trinken“. Bei der Analyse der Spritpreise in Italien, war ich aber der Meinung, dass er damit wohl noch ein bißchen warten muss.. und zwar bis zu dem Moment, wenn ich mein Weizenbier bekomme – in Österreich. So fuhren wir den ganzen Tag immer weiter Richtung Alpen. Zwischenzeitlich wurde der Moment der 415.000km auf dem Tacho festgehalten.
So ging es weiter..immer weiter.. die Müdigkeit machte sich langsam breit, gemischt mit dem Gefühl, dass es nach Hause geht. Ein kleines Highlight gab es dann aber doch noch. Ich hab zwar nicht mehr dran gedacht, aber mir war bewusst, dass wir 2016 natürlich auch am bekannten Reschensee mit dem Kirchturm im Wasser vorbeigefahren sind. Und da war er auch schon!
Fotoshooting?
Ich habe natürlich nicht nur das eine Foto des Krankenwagens mit dem Kirchturm im Hintergrund gemacht. Während ich dort stand und Fotos machte, kam plötzlich eine Frau von einem VW-Bus Camper herüber und fragte mich auf Englisch, ob sie auch ein Foto von dem Krankenwagen machen durfte. Natürlich durfte sie… so standen wir beide dort auf dem Parkplatz in der Dämmerung und fotografierten zusammen mein Auto. Da ich aber Hunger hatte, ging es zügig weiter.. es waren aber nur noch etwa 20-30 Min. zu fahren.
Schnitzel!
Die Zeit ging zügig rum, es wurde zielstrebig der Marktplatz angefahren und am rauschenden Fluss neben einem Reisebus eingeparkt. Da ich nach dem Abendbrot noch duschen wollte, habe ich mir den Reisebus als Sichtschutz ausgesucht. Das Auto abgeschlossen und sofort den Fussweg zum Restaurant angetreten…und da war es!
Ein wundervolles Geschmackserlebnis! Mehr ist dazu leider auch nicht zu sagen.. Vollgefressen machte ich noch einen Spaziergang durch das Dorf und trank ein Bier. Dann bereitete ich mich zum Duschen mit dem Solarsack vor. Tatsächlich war es zur Abwechslung auch mal wieder nicht ganz so warm, sodass dies schon ein kleines bißchen Überwindung kostete. Das Wasser war jedoch noch warm von der Fahrt.
Gesellschaft
Gut vor Blicken aus dem Dorf durch den Reisebus geschützt, machte ich mich ans Duschen. An dem Spazierweg am Fluss nahm ich jedoch eine Bewegung wahr. Und plötzlich stand ein schwarzer Hund vor mir und der offenen Heckklappe und bellte mich an, weil er wohl genauso erschrocken war, wie ich. Ich war gerade dabei, mich abzutrocknen, da stand auch schon das Herrchen des Hundes vor mir, grinste und freute sich natürlich über den zum Camper ausgebauten Krankenwagen. Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten und die beiden setzen ihre Gassi-Runde fort. Ich schaute noch einen Film und ging dann schlafen. Das Rauschen des Flusses sorgte für eine wunderbare Atmosphäre.
Auf nach Deutschland
Es gab nicht viel zu tun. Frühstück, Kaffee, kurz die Beine vertreten, obligatorische Stellplatzfotos:
Alles einsteigen, der Zündschlüssel wird umgedreht, die Vorglühlampe erlischt und die 5 Zylinder springen zuverlässig an. Die Tanknadel signalisiert auf subtile Weise, dass der Durst immer noch nicht gestillt wurde.. so ging es auf direktem Wege zur Dorftankstelle. Weiter geht es mit den letzten 1050km am Stück
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