Endlich am Meer
Alle Beteiligten, selbst Murphy, wollten nun unbedingt ans Meer. Das Tanken in Split, kurz vor dem Ziel, war wie die letzte TV-Werbung vor dem Finale des Films. Man konnte es kaum mehr abwarten.
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Tankstop 04
km-Stand Start: 412.750
km-Stand Ende: 413.169
gefahrene km: 419
getankte Liter: 25,40
Verbrauch: 6,06/100km (bester Verbrauch der gesamten Reise)
Streckenprofil: Landstraße
Abhängig von der Technik
Ich hatte mir vor der Reise natürlich alle benötigten Länder als Offline-Karten auf mein Smartphone geladen. Allerdings noch nicht mal auf mein aktuelles Smartphone, sondern auf mein altes Nokia. Und zwar, weil bei dem Gerät der GPS-Sensor besser funktioniert. Bisher hat auch das Navigieren mit dem Gerät super funktioniert. In Split war dies allerdings vorbei. Warum das so war, weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls war der Kartenabschnitt fehlerhaft. Die Konturen von Wasser, Industrie, Wohngebiet und Natur waren zwar zu erkennen – aber keine Straßen! Und diese sind für ein Navigationsgerät doch nicht unerheblich relevant. Somit ließ ich meine Mutter und meinen Stiefvater vorfahren – zum Glück hatten wir beide das Navi aktiv. Im Stadtverkehr von Split war dies allerdings gar nicht mal so leicht. Wir hatten wohl auch ein sehr verkehrsintensives Zeitfenster erwischt. Naja, kurz nach dem Tanken ging es zum Glück von der großen Hauptstraße rechts ab und wir waren endlich am Meer.
Wunderschön
Als wir noch einmal Links abgebogen waren fuhren wir auf das Meer zu. Dort standen bereits einige Fahrzeuge auf einem Parkplatz. Das hieß dann wohl Endstation. Aber nein, rechts war noch ein Weg weiter herunter ans Wasser. Wir sind natürlich gleich reingefahren. Unten war noch ein großer halbvoller Parkplatz. Dahinter ein wunderschöner Strand mit einer tollen kleinen Bucht und einer Strandbar. Auf der linken Seite war eine Mole, die die Wellen abschirmt. Und was sehe ich dort? Auf der Mole stehen vereinzelt auch Autos. Kann man dort etwa auch parken? Ja, natürlich! In Deutschland wäre dies undenkbar – und falls doch kostet das sicher 5€/Std. Hier in Split hat es jedenfalls gar nichts gekostet. Der Ausblick war jedenfalls fast perfekt. Wann parkt man schonmal auf einer Mole, von allen Seiten von Wasser umgeben?
Wichtig!
Als die Autos endlich eingeparkt waren geschahen zwei sehr wichtige Dinge: Meine Mutter sorgte umgehend für tolle Getränke, Murphy bekam sein Lieblingsgetränk: Wasser. Und wir bekamen ebenfalls unser aktuelles Lieblingsgetränk: Wein. Ich öffnete meine Autotür, stellte fest, es ist irre warm – und tauschte die festen Schuhe mit Socken gegen Flip-Flops. Dies änderte sich auch nicht mehr bis nach dem dritten Arbeitstag nach der Reise.
In meinen Flip-Flops ging ich noch vor dem Wein-Empfang nach hinten in mein Schlafgemach und tauschte die Shorts gegen eine Badehose und eine Taucherbrille ein. Ich hatte schon beim Einfahren gesehen, dass das Wasser glasklar ist und ich dort unbedingt tauchen muss. Und es war wirklich wunderschön. Fotos gibt es davon leider keine, weil sich aus unserem Portfolio keine wasserdichte Kamera auftreiben ließ. Aber: Im Vergleich zu der Glasklarigkeit des Wassers in Griechenland war das hier nichts. Aber dazu später mehr.
Baden
So, Wein schnell ausgetrunken und zack! Ab ins Wasser! Es war wirklich wunderschön, nach der endlosen Fahrt über das Land nun endlich ins kühle Nass zu springen. Allerdings war es gar nicht mal so kühl. Es war tatsächlich sogar recht warm. Einfach angenehm.
Ich hatte wirklich nur eine ganz einfache Taucherbrille dabei. Diese besitze ich auch schon seit dem Schwimmunterricht in der Schule. Aber selbst mit dieser war die Sicht unterwasser atemberaubend. Man muss eigentlich nur den Kopf unter die Wasseroberfläche stecken und steckt sofort drin. Es ist ruhig, man hört nur das Blubbern der eigenen Luftblasen, die Sonnenstrahlen schimmern durch die Wasseroberfläche und alles ist in ein wunderschönes dunkelblau getaucht. Am Boden tummeln sich kleine schwarze Fische um einen großen Betonklotz herum, von dem eine dicke rostige Ankerkette nach oben zur Mole führt.
Taucht man nun lediglich einen Meter tiefer, fühlt man sich nahezu schwerelos – schwebend in einer ganz anderen Welt. Ich muss unbedingt mal „richtig“ tauchen lernen. Das muss unbeschreiblich schön sein.
Weiter gehts..
Wir vertrieben uns noch ein wenig die Zeit, spielten mit Murphy im Wasser und gingen noch einmal Gassi. Aber wir mussten auch weiter. Da es zum Feierabend auch immer voller wurde und man dort eh nicht hätte über Nacht stehen können, haben wir beschlossen einfach an der Küste weiterzufahren und zu schauen, was wir so finden.
Die Straße an der Küste war sehr hübsch, wenn auch sehr dicht besiedelt und mit viel Verkehr für die kroatischen Verhältnisse. Aber hin und wieder hatte man auch wunderschöne Ausblicke, wie diesen hier:
Aufgrund der verdichteten Bebauung war es nicht so einfach, einen Stellplatz zu finden. Es gab hier und da mal einen Campingplatz. Diese lagen aber ausnahmslos an der Straße zwischen Häusern und nicht direkt am Wasser. Nach einiger Zeit haben wir allerdings doch einen schönen Platz gefunden. Es war eigentlich eher ein Parkplatz für die Strandgäste. Diese waren aber schon fast alle verschwunden, da die Sonne bereits am Untergehen war. Somit hatten wir den idyllischen Wald fast für uns alleine.
Nach einem kurzen Murphy-Spaziergang gab es direkt am Wasser ein wunderbares kroatisches Abendbrot, begleitet von einem malerischen Sonnenuntergang.
Wohin nun? Wie weit?
Was war denn nun eigentlich unser Ziel? Darüber hatten wir abends noch ein bißchen diskutiert. Montenegro und Albanien wollte ich unbedingt sehen. Klar, wir müssen durchfahren, somit ließ es sich nicht vermeiden. Aber wie lange bleibt man denn nun dort? Am Ende kam raus, dass sich das Gefühl von „Durchreise“ nicht abstellen ließ. Ich hatte mir zwar immer wieder gesagt „Der Weg ist das Ziel“, aber es gab ja doch ein Ziel: Und zwar musste der Stein nach Elafonisos. Und da hatten wir die Vorgehensweise auch schon erarbeitet. Wir fahren mit jeweils einer oder zwei Nächten Aufenthalt in Montenegro und Albanien zügig durch nach Elafonisos und bleiben dort ein paar Tage und fahren ruhig an der Küste wieder zurück. So wirds gemacht!
Morgens noch schnell im Meer gewaschen, am Meer gefrühstückt und dann wurde wieder der geliebte Ölmotor gestartet und es ging wieder auf die Küstenstraße Richtung Süden.
Endlich wieder fahren
Nun bin ich in den letzten Tagen etliche tausende Kilometer gefahren und man glaub es kaum: Es juckt morgens dann doch gleich wieder in den Fingern, endlich los zu kommen. Die Straße schlängelt sich herrlich am Wasser entlang und es macht einfach total Spaß, diese entlang zu fahren.
Im Gegensatz zu Deutschland sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen ausnahmslos sinnvoll gewählt. Vor einer engen Kurve wird man heruntergebremst und danach ist dies sofort wieder aufgehoben. Man konnte sich wirklich gut daran orientieren. In Deutschland fährt man stattdessen auf einer kerzengeraden Straße grundlos 70km/h. Und wer dann überholt wird mit Lichthupe und Handzeichen gleich zum Teufel persönlich degradiert. In Kroatien würde dies niemals passieren. Hier fahren alle friedlich miteinander: vorausschauend, mitdenkend und zügig. Und wer nicht zügig fahren möchte, lässt die anderen gerne überholen. Auch dies ist in Deutschland äußerst selten der Fall.
Bosnien-Herzegowina
Naja – nun habe ich so viel geredet, dass wir schon an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina angekommen sind. Das ist ein ganz interessantes Prozedere. Man fährt aus Kroatien heraus – fährt 15 Minuten durch Bosnien-Herzegowina hindurch und fährt auf der anderen Seite wieder nach Kroatien hinein. Das Land wollte wirklich unbedingt eine Stadt am Meer haben – und zwar die Stadt Neum. Es hatten uns alle empfohlen, dort zu tanken, weil es hier wohl günstiger ist als in den Nachbarländern. Aber aufgrund des verbrauchsfreundlichen Streckenprofils war das Tanken einfach noch nicht nötig.
Die Straße war auch in diesem Land schön zu fahren. Viel Verkehr gab es nicht und man war eben nach Durchfahren einer Stadt und eines Stückchens Landstraße auch schon wieder draußen.
Dubrovnik
Nun gab es wirklich viel zu sehen. In Kroatien war gleich wieder mehr Verkehr unterwegs. Das lag wohl daran, dass wir uns Dubrovnik näherten. Soll dort ja auch ganz schön sein, hab ich mal gehört. Vorerst hielt sich die Schönheit allerdings in Grenzen. Ich mag Schiffe, aber hier wirkte es doch ein wenig Fehl am Platz. Ich halte generell nicht viel davon, dass kleine niedliche Städtchen mit Kreuzfahrtschiffstouristen überschwemmt werden, aber diese Entwicklung ist wohl schwer zu stoppen. Es lässt sich damit halt viel Geld verdienen.
Ein schönes Foto ist trotzdem entstanden.
Aber damit war es noch nicht genug. Nach der Brücke gab es eine große Kreuzung. Eine Straße führte ins Landesinnere, eine Straße nach rechts in die Stadt und eine ging geradeaus weiter an der Küste entlang, leicht ansteigend. Dieser Anstieg wurde jedoch immer höher. Kombiniert mit viel Verkehr musste ich mich wirklich konzentrieren. Der Blick hinunter auf die Stadt und das tiefblaue Meer war atemberaubend. Gleichzeitig musste ich aber auch auf den Verkehr achten.
Zum Glück gab es ja auch eine Beifahrerin, die das folgende wunderschöne Foto schießen konnte. Man bemerke: Es ist komplett unbearbeitet. Danke Mama!
Nach Dubrovnik gab es nicht mehr viel in Kroatien zu sehen. Langsam machte sich auch eine gewisse Müdigkeit breit. Die Strecke am Meer ist irre schön und macht irre Spaß zu fahren, aber man kommt halt einfach nicht so schnell voran, als wenn man Autobahn fahren würde. Diese Option gibt es hier aber schließlich gar nicht. Man müsste einfach noch länger am Stück Urlaub haben. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Grenzabfertigung nach Montenegro war problemlos. Es war nun auch toll und ungewohnt, wieder überall Euro-Preise zu sehen. Interessant ist, dass das Roaming am Handy in Kroatien zur EU zählt, es aber eben eine andere Währung gibt. In Montenegro gab es stattdessen Euro aber das Roaming war nicht europäisch, sodass die Handys ausgeschaltet wurden – bzw. in den Flugmodus.
nasses Montenegro
Pünktlich fünf Minuten nach der Grenzüberquerung fing es an zu regnen. Es ging nun auch nicht mehr direkt an der Küste lang, sondern die Straße führte ins Innenland. Eigentlich ist man aber doch an der Küste geblieben, weil wir an der Bucht von Kotor entlang fuhren. Ich war gespannt, weil uns von Uli schon angekündigt wurde, dass man die Umrundung der Bucht auf sehr fragwürdigen Fähren abkürzen könnte, viele sich das aufgrund des Zustands der Schiffe aber nicht trauen. Mal schauen.
Der Regen war wirklich so stark, wie er in Deutschland äußerst selten vor kommt. Vorteil war, dass man die Schlaglöcher gut sehen konnte. Die Straße war nicht wirklich schlecht, aber doch nicht mehr so gut, wie in Kroatien. Es waren auch wenig „heftige“ Schlaglöcher, eher tiefe Senken, vorhanden. Beim Durchfahren derer hat man natürlich schöne Wasserfontänen produziert.
Aber was mir in Kroatien ab Split schon aufgefallen war: Der alt-Mercedes-Anteil am Straßenverkehr nahm kontinuierlich zu. So auch hier. Es gab viele alte Autos und Lastwagen zu bestaunen. Teilweise waren diese auch in sehr fragwürdigem Zustand. Auffallend war, dass es sehr doll nach Dieselabgasen roch. Viele Fahrzeuge stießen auch schwarze Wolken beim Gasgeben aus. Mal schauen, wie es bei uns nach dem Tanken ist.
Der Gegensatz zu den staubigen Küstenstraßen in Kroatien war enorm. Vor einer halben Stunde noch dies und nun fühlt es sich an, wie im Regenwald. Die Straße nass, die Luft schwül, links ein dunkelgrün bewachsener Berg und riesige Bäume, rechts das dunkelgrüne ruhige Wasser der Bucht. Es war wirklich schön.
Irgendwann entschieden wir uns, eine Pause einzulegen und einen Kaffee zu trinken. Es war durch den Regen wirklich schwül – der Kaffee für 0,90€ schmeckte aber sehr gut.
die abenteuerliche Fähre
Weit war es bis zur Fähre nicht mehr. Vor dem Anleger war ein kleines Häuschen und ein paar Wartespuren. Schnell eine Karte gekauft und rauf auf das Schiff. Wir waren die letzten Fahrzeug, die auf das Schiff gepasst haben. So ging es auch sofort los.
Nun gab es ein paar erwähnenswerte Begebenheiten:
- die Klappe der Fähre wurde einfach mit einer Kette hochgezogen. Zwischen Schiff und Kette war ein 15cm breiter Spalt – unabgesperrt. In Deutschland undenkbar, ein Mensch, der nicht selbst denken kann, könnte dort mit dem Fuß stecken bleiben.
- Die Fähre hing vorne fast einen Meter tiefer im Wasser als hinten.
- Aufgrund des vorherigen Punkts wendete das Schiff nach dem Ablegen, fuhr rückwärts über die Bucht und wendete wieder zum Anlegen
Soviel dazu. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn wir vorwärts über die Bucht gefahren wären. Wäre das Schiff vollgelaufen? Oder wäre lediglich das Fahrzeugdeck geflutet worden?
Das Auffahren auf die Fähre war jedenfalls sehr angenehm, weil sie gleichhoch mit der Kaimauer war. Beim Herunterfahren war natürlich genau das Gegenteil der Fall und es ließ sie auch nicht vermeiden, dass meine Frontschürze Grundberührung hatte. Es ist aber zum Glück nichts kaputt gegangen.
nun reicht es langsam mit fahren
Wir waren nun wirklich alle erschöpft. Es war mittlerweile auch ein Campingplatz gefunden, den wir ansteuern wollten. Und zwar das Safari Beach Camping in Ulcinj. Das war die letzte große Stadt vor der Grenze zu Albanien.
Mittlerweile sah man sehr viele alte Mercedes: W124, W201, W202 und W210. Als wir in Ulcinj einfuhren, ging es mitten durch die Stadt zur anderen Seite. Der Krankenwagen sorge auf jeden Fall für Aufsehen. Ich wunderte mich, warum ich so oft angehupt wurde. An meinem Fahrstil kann es nicht gelegen haben. Als mich dann sogar ein Krankenwagen anhupte, wusste ich: Es lag an der Freude an meinem Auto. Schön.
Leider war es nicht so leicht, die Einfahrt zum Camping-Platz zu finden. Auf der Straße standen immer wieder große Plakate mit einer Meter-Angabe. Als die Meter aber abgespult waren, war nichts zu sehen. Naja – man musste in einen einspurigen Feldweg einfahren. Muss man eben wissen.
Entspannen
Endlich angekommen, wurde erstmal gebadet. Der Strand war leer und wunderschön. Das Wasser war warm. Es gab nicht einen einzigen nervenden Stein im Wasser. Nach dem Baden wurde es Zeit für ein Bier, Wein und eine Pfeife. Normal rauche ich nicht, aber zu besonderen Anlässen gönne ich mir mal eine Pfeife. Und heute war wirklich ein ereignisreicher Tag.
Nach einem leckeren Abendessen ging es relativ zügig ins Bett. Da es nun schon wirklich angenehm warm war, ließ ich zum ersten Mal auf dieser Reise die Heckklappe über Nacht offen.
Auf nach Albanien
Guten Morgen. Die Nacht war wunderbar erholsam. Nach dem Aufstehen ging es direkt zum Strand zum Baden – und auch gleich zum Duschen. Wenn ich die Wahl zwischen einer Dusche am Strand und dem Waschhaus habe, nehme ich natürlich den Strand. Das war tausendmal schöner. Und das Wasser war auch nicht wirklich kalt. Frisch gebadet und geduscht, freut man sich um so mehr auf das Frühstück. Und auch schon wieder auf das Weiterfahren. Vorher musste aber natürlich noch ein Stellplatz-Foto gemacht werden.
Wir hatte zwar noch einen halbvollen Tank, was man bei dem vielen Gefahre kaum glauben mag, aber trotzdem sollte vor Albanien noch einmal getankt werden. Erst wollte ich aber aus Ulcinj wieder herausfahren. Die Hauptstraße nahe des Campingplatzes war eine Sackgasse, sodass wir den Weg wieder zurück mussten. Das Navi suchte sich dann eine Abkürzung aus, die durch unberührte Natur ging.
Aber man konnte eben auch nur 40km/h fahren. Das war allerdings nicht schlimm, weil es einfach toll war, die Aussicht zu genießen. Dann wurde die Straße jedoch wieder größer und war frisch asphaltiert. Es ging durch ein stilles Tal mit Geröll neben der Straße. Dieses Tal hat mich an eine Ski-Piste in Ischgl erinnern, wo wir jährlich zum Ski-fahren sind. Dort ist es ähnlich still – allerdings 30 Grad kälter und schneebedeckt.
Baustelle in Montenegro
Plötzlich war der neue Asphalt wieder vorbei und es begann mit einer Baustelle. Es war die erste Baustelle, die wir in diesem Land entdeckten. Und diese war bißchen anders, als wir es aus Deutschland kennen. Bei uns wird zumindest eine Behelfsstraße gebaut. Hier nicht. Wenn der Asphalt neu gemacht wird, fährt man solange eben auf dem verdichteten Schotterbett. Das war interessant. Auf der anderen Straßenseite sollte wohl noch eine Abstützung zum Tal gebaut werden. Deswegen die Holzkonstruktion und die paar Stahlstangen, die aus dem Boden ragen. In Deutschland würde die Unfallverhütungsaufsicht wohl vollkommen ausrasten. Hier ist das wohl normal.
Nach Durchfahren der Baustelle schallte es aus dem Funkgerät, dass es dem Fahrer nach einem kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränk gelüstet. Dieses wurde im nächsten Dorf an einem kleinen Supermarkt besorgt. Aber die Autos waren neidisch und wollten natürlich auch etwas trinken. So wurde gleich im nächsten Dorf wieder angehalten und getankt.
An den Service, dass ich die Zapfpistole nicht mehr selbst bedienen muss, habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Sehr angenehm. So angenehm, dass ich beim Tanken auf dem Rückweg in Österreich erstmal im Auto sitzen blieb und mich gewundert habe, warum keiner fragt, ob ich volltanken möchte. Weiter zu: Mercedes, Mercedes, Mercedes
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