Von Tauplitz nach Split
Nun beginnt die große Reise.
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Tankstop 03
km-Stand Start: 412.019
km-Stand Ende: 412.750
gefahrene km: 731
getankte Liter: 48,45
Verbrauch: 6,63/100km
Streckenprofil: Autobahn und Landstraße
Endlich geht es los
Im Prinzip war ich nun schon einige Tage unterwegs und schon voll in der Camping- und Urlaubs-Routine drin. Aber das Zusammentreffen in Tauplitz hat den „großen“ Reiseabschnitt erst richtig beginnen lassen. Deswegen kann ich auch nicht leugnen, dass die Vorbereitungen (Einkaufen, Geld holen, Tierarzt, Wasser auffüllen,…) mich doch ein wenig genervt hatten.
Deswegen war es gut, dass wir nun endlich auf der Autobahn waren – Richtung Slowenien. Und wir hatten einen Gast – die Schwester von Ulis Frau war zu Besuch und wohnt in Kroatien, genauer gesagt in Karlovac. Da passte es, wenn wir sie mitnahmen. Einen Name mussten- und sollten wir uns nicht merken, sie wurde einfach „Tante“ genannt.
Die Fahrt war sehr entspannt. Vor der Reise hatte meine Mutter ganz einfache Walkie-Talkies gekauft, die wir nun angeschaltet hatten und fleißig am Testen waren. Die Geräte erwiesen sich wirklich als sehr sinnvoll und ich würde dies jedem empfehlen, der in Kolonne reist.
Grenzen
Ich bin ja noch jung. Und ich war es immer gewohnt, dass man über Grenzen einfach rüberfährt und dann eben die Straßenschilder anders sind. In Slowenien war das eigentlich auch so, bis auf, dass ich noch eine Plakette kaufen musste. Aber: Die Polizisten hinter der Verkaufsstelle fanden den Krankenwagen wohl überaus interessant, somit wurde ich gleich bei meiner ersten „echten“ Grenze kontrolliert. Ich war ein wenig aufgeregt, aber die Herren waren sehr freundlich und haben mir nach Kontrolle der Papiere eine gute Weiterfahrt gewünscht.
Slowenien war schnell durchquert und dann kam der Grenzspaß gleich nochmal. Wie ich dann auch sah, gibt es Grenzen, an denen man ausreist, ein Stück im „Nichts“ fährt und dann erst wieder ausreist. Dies war mir in der Theorie bekannt, hab ich selbst vorher aber noch nie erlebt. Schon mal wieder neue Erfahrungen gesammelt.
Kroatien
Kroatien empfing uns ebenfalls mit einer Grenze und kurz darauf mit einer Mautstelle. Nun machte sich der Tipp von Uli auch gleich bezahlt (im wahrsten Sinne des Wortes), kleine Scheine mitzunehmen. Man konnte an den Mautstellen problemlos mit Euro bezahlen, hat aber eben Kuna – kn (oder wie Dieter und ich später sagten: Knoten) als Wechselgeld zurückbekommen.
Ich war erleichtert, als wir in Karlovac die Autobahn verlassen haben und die letzte Mautstelle hinter uns lassen konnten. Ich wusste: Ab hier gibt es bis Griechenland keine Maut mehr – und keine Autobahnen.
Wir sollten Tante an der Tankstelle neben der Autobahnabfahrt rauslassen. Sie bestand aber drauf, uns noch auf einen Kaffee einzuladen. Das war also die erste Pause für mich im „Neuland“.
Landstraße
Endlich! Ich habe mich wahnsinnig auf das endlose Landstraßen-Fahren gefreut und nun ging es endlich los. Wie bereits erwähnt, freute ich mich auch auf die südländische Fahrweise und damit begann es hier auch schon langsam. In Orten gibt es oft Blitzer, oder zumindest Geräte, die so aussehen. Deswegen fahren die Leute dort nicht zügig. Was ich ebenfalls wirklich toll fand: Vor Schulen waren etliche Warnhinweise, Blinklichter, „Bumps“ zum langsam Fahren und Blitzer – und immer 30km/h oder 40km/h erlaubt. In Deutschland ist dies leider selten der Fall. Dafür wird hier an anderen Stellen grundlos langsam gefahren. Naja – das Fahren war jedenfalls sehr entspannt, was man ebenfalls am Spritverbrauch sieht (6,63L/100km).
Campingplatz
Unser Ziel für heute war übrigens ein Campingplatz nahe des Nationalparks „Plitvicer Seen“. Diesen wollten wir am Folgetag nämlich besichtigen. Dazu kam es allerdings nicht. Es begann nämlich zu regnen. Da es ein richtiger Touristen-Spot war, gab es sehr viele Hotels, Campingplätze und Apartments auf der Strecke.
Als wir auf dem Platz ankamen war es bereits dunkel und hat, wie schon gesagt, nicht wenig geregnet. Man musste einen unbefestigten Feldweg einen Berghang hochfahren und stand dann vor einem Waschhaus und einem Bauernhaus. Das war der „Campingplatz“. Die Besitzer waren sehr nett und noch während der Motor lief, wurde auch gleich vor meinem Auto ein Foto gemacht. Er war wirklich begeistert.
Ich war von dem Platz allerdings nicht begeistert. Hinter dem Waschhaus ging der Weg noch weiter, dort standen die Wohnmobile an einem abschüssigen Hang im Matsch. Wir sind hintereinander hoch gefahren – meine Eltern hatten noch Platz, ich nicht mehr. Weiter oben war theoretisch noch ein Platz, dort war es aber noch ein wenig steiler und ich hatte keine Lust, mich im Dunkeln im Schlamm festzufahren. So bin ich den Berg rückwärts wieder heruntergefahren und habe an dem unteren Stück Wiese geparkt und das Auto mit vielen Steinen gegen Wegrutschen gesichert.
Wir tranken noch ein Glas Wein und gingen dann ins Bett – mit dem Ziel, um 6 Uhr aufzustehen und den Park zu besuchen, weil es sonst wohl irre voll sein würde.
Matschparty
Wie ich ja bereits erwähnt habe, haben wir den Park nicht besichtigt. Ob dies nun richtig oder falsch war, sei mal dahingestellt. Jedenfalls war am nächsten morgen alles nass und matschig. Der Himmel war zwar klar, aber es waren viele dunkle Wolken zu sehen. Die Lust hielt sich bei allen in Grenzen und wir wollten eigentlich alle ans Meer. Da auch im Wetterbericht stand, dass es regnen soll, war die Entscheidung gefallen.
Ich ging duschen und Dieter wollte unbedingt sofort das Wohnmobil vom Hang herunterfahren, bevor es regnet. Da ich nicht helfen konnte (ich war ja duschen), musste meine Mutter schieben. Als ich aus dem Waschhaus kam, kam sie mir matschverschmiert entgegen. Leider ist sie beim Schieben nämlich hingefallen. Man hätte sonst auch einfach noch fünf Minuten warten können. Naja, geregnet hat es bis zur Abfahrt jedenfalls nicht.
Ich machte noch ein paar Fotos, und dann ging es los nach Split – ans Meer.
Auf ans Meer
Ab zurück auf die Landstraße und weiterfahren. Ein tolles Gefühl. Die Natur hat sich auch von ihrer eindrucksvollsten Seite gezeigt. Ich kann nicht leugnen, dass das Autofahren in Kroatien Spaß gemacht hat.
Die erste Nacht war also nicht so berauschend. Ich hatte nun meine kluge Taktik angewendet, bei Google-Maps die Satellitenansicht einzuschalten und einfach nach schönen Orten an der Küste zu suchen. Split wollte ich zumindest gerne einmal durchfahren. Hinter der Stadt gab es eine schöne Landzunge mit einem tollen Strand – so sah es jedenfalls auf der Karte aus. Dort wollte ich hin. Gesagt getan – vorher meldete sich allerdings die Tankanzeige. Kranki hätte zwar noch weiter gekonnt, aber der Ducato wollte wohl was trinken. Passte mir aber auch ganz gut, weil ich nicht der Mensch bin, der die Tankanzeige bis zum letzten Tropfen ausreizt. Split war bisher sowieso nicht hübsch, als rauf auf die Tankstelle… Weiter zu: Endlich am Meer
3 KOMMENTARE
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[…] zurück zum Inhaltsverzeichnis zurück zu: zurück zu: Von Tauplitz nach Split […]
[…] Dann wurde noch einmal Wasser gebunkert und es ging wirklich los. Aber wir kamen nicht weit. Am Horizont sah man drei blaue Buchstaben mit gelben Hintergrund – und einen günstigen Dieselpreis. Kranki hatte schon wieder Durst.. Von Tauplitz nach Split […]